Berufsbild Tanz- und Bewegungspädagoge

Die Aus- und Weiterbildung zum Tanzpädagogen bzw. Bewegungspädagogen (andere Bezeichnungen Tanz- Bewegungslehrer bzw. Tanz- Bewegungstherapeut)

Was ist Tanzpädagogik bzw. Bewegungspädagogik?

Die Anwendung von Tanz im Leben finden wir vorwiegend in der Gesundheitsvorsorge, Körperarbeit, Rehabilitation und Pädagogik. Eine bei unterschiedlichen Ziel- und Altersgruppen stattfindende Methode, die z.B. auch bei speziellen Beeinträchtigungen als sehr hilfreich gesehen werden kann. Der Tanz im Leben dient uns allen zur Erfahrung unseres Selbst, zur Heilung und zur Freude. Die heilende Kraft des Tanzes findet sich in allen Urkulturen zusammen mit anderen Formen des künstlerischen Ausdrucks. Eine Ausbildung in der Tanz- und Bewegungspädagogik vertraut und folgt in erster Linie dem Körper mit seinen vielfältigen Ausdrucksmöglichkeiten. Die Arbeitsbereiche in der Tanzpädagogik gehen über die individuelle Gestaltung von Tanz- und Bewegungsangeboten bis hin zur Leitung eines eigenen Tanzstudios bzw. Bewegungsstudios.

Über welche Kenntnisse sollte ein Tanz- und Bewegungspädagoge verfügen?

Zeigen, was richtig ist und überzeugen, dass es wichtig ist - jeder Tanzpädagoge bzw. Bewegungspädagoge braucht eine große Fülle von Talenten und Kompetenzen. Kenntnisse der Trainingslehre, funktionellen Bewegungslehre und Physiologie können hilfreich sein, werden aber für den Beruf aber nicht vorausgesetzt. Wer die Selbständigkeit anstrebt, sollte auf jedenfall mit Beginn der Arbeit einen Steuerberater konsultieren und sich beraten lassen.

Das Grundwissen eines Tanz- und Bewegungspädagogen kann variieren, sollte aber mindestens einige der folgenden Punkte enthalten:

  • Anatomie, Physiologie (Grundlagen)
  • Bewegungstherapie, funktionelles Training in der Körperarbeit
  • Trainings- und Ernährungslehre
  • Konstitutionslehre und Körpertypbestimmung
  • Risikogruppentraining z.B bei Adipositas, Senioren
  • Körperwahrnehmung z.B.: Yoga, Pilates, Propriozeptive neuromuskuläre Fazilitation (PNF)
  • Rhythmusschulung in der Tanzpädagogik
  • Entspannungstechniken z.B.: Progressive Muskelrelaxation (PMR)
  • Gesundheitsberatung und Nahrungsergänzungen
  • Rückenschule, Stabilisationstraining, Kräftigung
  • Motivationstechniken
  • Stretching-Techniken
  • Anleiten von Gruppen, Sportanimation
  • Aufbau von Tanz- und Bewegungsangeboten z.B. spezifische Tänze oder freier Tanz
  • Grundlagen des kreativen Tanzes, der Gestaltung und Improvisation
  • Preisstruktur, Verkauf und Marketing
  • Netzwerkaufbau, Organisation und Terminierung
  • Beschwerdemanagement 
  • Werbetechniken

Methoden- und Sozialkompetenz in pädagogischen Berufen und der Körperarbeit

Die Durchführung ambitionierter Präventiv-Angebote verlangt ein hohes Maß an fachlicher Kompetenz und Zuverlässigkeit des betreuenden Pädagogen. Neben der nötigen Fachkompetenz, die den Tanz- und Bewegungspädagogen befähigt, die Trainingsziele seiner Kunden in einem praktikablen Trainingsplan umzusetzen, ist die Methodenkompetenz, d.h. die Vermittlung des Fachwissens sowie die Sozialkompetenz, also das Hineinversetzen in die Kunden von großer Relevanz für eine erfolgreiche Zusammenarbeit.

Wo kann ich mich ausbilden lassen bzw. mit welchen Kosten muss ich rechnen?

Bei der Auswahl des Bildungsangebotes bzw. der richtigen Schule sollte das eigene spätere Tätigkeitsumfeld im Mittelpunkt der Überlegungen stehen. Die Berufsbezeichnungen Tanz- und Bewegungspädagoge bzw. Tanztherapeut oder Tanzlehrer ist nicht geschützt, sondern nur ein Ausdruck für eine Arbeits- und Tätigkeitsform der neuen Berufe. Deshalb kann es keine umfassende und einzige Ausbildung geben. Jede Aus- und Fortbildung oder jeder Workshop ist ein kleiner Baustein zum Fundament der Fach-, Sozial- und Methodenkompetenz. Es ist also wichtig, die passenden Bausteine auszuwählen, die ein stabiles Fundament bilden, um in jedem Bereich dem Kunden gerecht werden zu können. Es gibt bundesweit verschiedene Ausbildungsgänge, die mit der entsprechenden Lizenz abschließen. Die Lehrgangskosten variieren dabei von ca. 930,- bis 1900,- Euro. Die Kurse werden meist als Tages- oder Wochenendlehrgänge bzw. Intensivkurse angeboten. Insgesamt müssen ca. 40-80 UE kalkuliert werden.

Welche Voraussetzungen brauche ich für die Ausbildung?

Jede Ausbildungsstätte hat ihre eigenen Aufnahmekriterien. Einige Schulen setzen eine Vorbildung in Form von Gymnastik-, Physiotherapie oder eine andere gleichwertige Ausbildung voraus. Dies ist aber vom Gesetzgeber nicht vorgeschrieben, da die Ausbildung staatlich nicht anerkannt ist. Die einzige wahre Voraussetzung kann deshalb nur die Freude an Tanz, Bewegung und Sport sein.

Hilfreiche Links

terramedus® Akademie für Gesundheit

Ausbildung-Weiterbildung für Gesundheitsberufe www.terramedus.de